7. Juni 2024

Welthirntumortag am 8. Juni – Hirntumore bei Kindern: Schwer zu behandeln, intensiv beforscht

„Viele Hirntumore sind hochaggressiv. Wir können beobachten, wie schnell sich die Zellen teilen oder das Gehirn infiltrieren“, sagt Prof. Ulrich Schüller. Er forscht seit fast zehn Jahren mit 15 Mitarbeitern am Forschungsinstitut Kinderkrebs-Zentrum Hamburg auf dem Gebiet der Entwicklungsneurobiologie und Pädiatrischen Neuroonkologie und weiß, was die Diagnose bei den Betroffenen auslöst: „Sie ändert das Leben der Kinder und ganzer Familien. Und die Kinder leiden mitunter ein Leben lang unter den Folgen der Therapie. Das ist furchtbar.“

Daraus leitet er seinen Forschungsauftrag ab, an dem er zusammen mit den Mitarbeitenden ungebrochen engagiert arbeitet: „Das bringt eine hohe Verantwortung mit sich. Wir als Wissenschaftler sehen uns in dieser Verantwortung, solche Tumore besser zu verstehen und in der Konsequenz Substanzen zu identifizieren oder zu entwickeln, die das Tumorwachstum bremsen“, so Prof. Schüller.

Höhere Sterblichkeitsrate als Leukämie – trotz der geringeren Fallzahlen

Dieses Vorhaben bleibt außerordentlich fordernd, denn kindliche Hirntumore zeichnen sich durch enorme biologische Heterogenität aus. Es gibt viele verschiedene Arten mit unterschiedlichsten Lokalisationen im Gehirn, die in unterschiedlichen Entwicklungsstadien entstehen. Hirntumore sind daher schwer zu behandeln und haben Leukämien von der Spitze der krebsbedingten Sterblichkeitsraten bei Kindern verdrängt - obwohl Leukämien wesentlich häufiger sind.

Die Stiftungsprofessur von Prof. Schüller am Forschungsinstitut und die dortige Hirntumorforschung sind möglich dank der Spenden der Fördergemeinschaft.

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