Institut

Eine Wissenschaft für sich

Krebs im Kindesalter

Kindliche Tumore unterscheiden sich von denen Erwachsener und benötigen Behandlungs­konzepte, die speziell auf junge Patienten zugeschnitten sind. Im Gegensatz zu Krebs im Erwachsenen­alter sind die Fallzahlen bei Kindern gering – die öffentliche Aufmerk­samkeit und Mittel für die Erforschung dieser Erkrankungen sind begrenzt. Eine gezielte Kinderkrebs-Forschung ist entscheidend, um daraus bessere diagnostische und thera­peutische Verfahren für die betroffenen Kinder abzuleiten.

#knackdieletzten20

Rund 80 Prozent aller an Krebs erkrankten Kinder können heute geheilt werden, doch der Preis dafür ist hoch. Viele Kinder leiden während der Therapie unter zum Teil lebens­bedrohlichen Neben­­wirkungen. Zudem erkranken über 70 Prozent der jungen Patienten im Laufe ihres Lebens an therapie- oder tumorbedingten Spätfolgen, wie hormonellen Störungen, Herz­erkran­kungen, Zweittumoren, Hörschäden oder kog­nitiven Störungen. Um in Zukunft alle be­troffenen Kinder schonend zu heilen, erforscht unser Institut seit über 15 Jahren die molekularen Grund­lagen der Krebs­ent­stehung im Kindesalter.

Wir schließen Wissenslücken

Das Forschungs­institut Kinderkrebs-Zentrum Hamburg wurde 2006 von der Förder­gemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e. V. in Form einer gemein­nützigen GmbH gegründet. Heute beschäftigen sich rund 50 Mitarbeiter mit zentralen Themen der Pädiatrischen Onkologie: Leukämien, Hirn­tumoren sowie Stamm­zell­transplantation und Immuntherapien. Unser Institut ist fest eingebunden in ein Netzwerk aus nationalen und internationalen Forschungseinrichtungen. Darüber hinaus arbeiten unsere Wissenschaftler eng mit den pädiatrischen Studienzentralen und der klinischen Patientenversorgung am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) zusammen. Denn nur in der engen Verzahnung von Forschung, klinischen Studien und Behandlung liegen die größten Chancen, zukünftig alle krebskranken Kinder nebenwirkungsarm und ohne therapiebedingte Spätfolgen zu heilen. Aus der Patientenversorgung können Probleme aus dem Klinikalltag in neue Forschungsfragen übersetzt werden und vielversprechende Erkenntnisse aus dem Labor schnell in die Behandlung gelangen.

Prof. Dr. Ingo Müller, Prof. Dr. Martin Horstmann, Prof. Dr. Ulrich Schüller
„Die molekular- und zellbiologische Forschung hat in den letzten Jahren rasante Fortschritte gemacht. Uns stehen heute Methoden zur Verfügung, die noch vor zehn Jahren jenseits unserer Vorstellungswelt lagen. Die Chancen, die sich daraus für die Verbesserung der Krebsbehandlung ergeben, müssen wir für unsere jungen Patienten nutzen.”
Prof. Dr. Martin Horstmann, wissenschaftlicher Leiter

Vernetzte Forschung

Aktuelles

World Brain Tumor Day 2023. Noch so viel zu tun

Statement von Professor Dr. Ulrich Schüller, Oberarzt am Institut für Neuropathologie und Stiftungsprofessor am Forschungsinstitut Kinderkrebs-Zentrum Hamburg zum Welt-Hirntumor-Tag 2023: Forschung aus Verantwortung
Karriere

Nachwuchsgruppenleiter:in Position auf dem Gebiet der PHO

Vollzeit: 38,5 Stunden | Teilzeit | Befristet | Arbeitsort: Hamburg Eppendorf, Forschungsinstitut Kinderkrebs-Zentrum Hamburg | PHO