Forschung

Neuroimmunonkologie und Zelltherapie

Myeloide Zellen und ihre Rolle bei kindlichen Hirntumoren

AG Mader

Die Arbeitsgruppe von Dr. Marius Mader konzentriert sich auf myeloide Zellen im zentralen Nervensystem, insbesondere Mikroglia, die als spezialisierte Immunzellen eine zentrale Rolle bei physiologischen als auch pathologischen Prozessen einnehmen. Im Fokus steht hierbei die Bedeutung myeloider Zellen bei kindlichen Hirntumoren, wie bösartigen Gliomen, in welchen sie einen großen Anteil der gesamten Tumormasse repräsentieren. Anstatt Krebszellen zu bekämpfen, fördern Tumor-assoziierte myeloide Zellen das Tumorwachstum und blockieren andere Immunzellen in einer effizienten Immunantwort. Ziel der Forschung ist es, die Pathobiologie dieser Zellen besser zu verstehen und neuartige Therapiemethoden zu entwickeln, welche auf dem Austausch und der Manipulation von myeloiden Zellen beruhen. Hierdurch soll dem körpereigenen Immunsystem eine effiziente Bekämpfung des Tumors ermöglicht werden.


Profil

Marius Mader studierte Humanmedizin an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz mit Aufenthalten an der Harvard Medical School (Boston, USA), dem Weill Cornell Medical College (New York City, USA), dem University College London (UK) und der Universität Zürich (CH). Es folgte die Promotion zum Doktor der Medizin.

Seine ärztliche Tätigkeit nahm er 2015 an der Klinik für Neurochirurgie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf auf, bevor er 2019 einen von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Forschungsaufenthalt als Postdoc Wissenschaftler an der Stanford University School of Medicine (USA) antrat. Seine Arbeiten am dortigen Institute for Stem Cell Biology and Regenerative Medicine konzentrierten sich auf die Biologie von Mikroglia und anderen myeloiden Zellen des Zentralnervensystems sowie neue Methoden, um diese Zellen für therapeutische Zwecke auszutauschen.

Die Rückkehr an das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf erfolgt nun in 2024 mit Wiederaufnahme der klinischen Tätigkeit an der Klinik für Neurochirurgie sowie Etablierung einer neuen Arbeitsgruppe, welche am Forschungsinstitut Kinderkrebs-Zentrum Hamburg angesiedelt ist. Das wissenschaftliche Interesse der Forschungsgruppe fokussiert sich auf die Entwicklung neuer Zelltherapien für pädiatrische Hirntumore.

Drittmittel

noch keine Angaben

Ausgewählte Publikationen

Mader MM, Napole A, Wu D, Shibuya Y, Scavetti A, Foltz A, Atkins M, Hahn O, Yoo Y, Danziger R, Tan C, Wyss-Coray T, Steinman L, Wernig M. Myeloid cell replacement is neuroprotective in chronic experimental autoimmune encephalomyelitis. Nat. Neurosci. 2024

Yoo Y, Neumayer G, Shibuya Y, Mader MM, Wernig M. A cell therapy approach to restore microglial Trem2 function in a mouse model of Alzheimer's disease. Cell Stem Cell 2023

Shibuya Y, Kumar KK, Mader MM, Yoo Y, Ayala LA, Zhou M, Mohr MA, Neumayer G, Kumar I, Yamamoto R, Marcoux P, Liou B, Bennett FC, Nakauchi H, Sun Y, Chen X, Heppner FL, Wyss-Coray T, Südhof TC, Wernig M. Treatment of a genetic brain disease by CNS-wide microglia replacement. Sci. Transl. Med. 2022

Mabe NW, Huang M, Dalton GN, Alexe G, Schaefer DA, Geraghty AC, Robichaud AL, Conway AS, Khalid D, Mader MM, Belk JA, Ross KN, Sheffer M, Linde MH, Ly N, Yao W, Rotiroti MC, Smith BAH, Wernig M, Bertozzi CR, Monje M, Mitsiades CS, Majeti R, Satpathy AT, Stegmaier K, Majzner RG. Transition to a mesenchymal state in neuroblastoma confers resistance to anti-GD2 antibody via reduced expression of ST8SIA1. Nat. Cancer 2022

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

noch keine Angaben

Dr. Marius Mader

Dr. Marius Mader

Arbeitsgruppenleiter Neuroimmunonkologie und Zelltherapie
040 / 42605-1235
Dr. Marius Mader
„Myeloide Zellen stellen einen zentralen Baustein in der Architektur eines bösartigen Hirntumors dar. Wir versuchen daher diese Zellen besser zu verstehen und Konzepte zu entwickeln, mit welchen diese Komponente modifiziert und somit der Tumor destabilisiert werden kann.“
Dr. Marius Mader
Arbeitsgruppe Prof. Dr. Martin Horstmann
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Das Forschungsinstitut Kinderkrebs-Zentrum Hamburg wurde 2006 von der Fördergemeinschaft Kinderkrebs-Zentrum Hamburg e.V. gegründet und finanziert sich aus Spenden und eingeworbenen Forschungsgeldern.
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