16. Mai 2011

Die DFG unterstützt Projekt zur Untersuchung der Leukämieentstehung mit 186.000 Euro.

Dr. Thomas Sternsdorf arbeitet am Forschungsinstitut Kinderkrebs-Zentrum Hamburg an der Akuten Promyelozyten Leukämie (APL) und verwendet diese relativ gut untersuchte Form der Leukämie als Modellerkrankung, um die Prozesse der Leukämie-Entstehung besser zu verstehen.
Die Akute Promyelozyten Leukämie (APL) ist eine maligne Erkrankung des Knochenmarks. Sie wird bei ca. 10% aller akuten myeloiden Leukämien diagnostiziert. 95% dieser APL Patienten tragen eine spezifische reziproke Chromosomale Translokation t(15;17), die zur Fusion der Genorte des PML und des RARa Gens führt. Ziel des Forschungsvorhabens ist es, das leukämieauslösende PML/ RARa-Fusionsprotein funktionell zu untersuchen. Durch gezielte Mutagenese des Onkoproteins PML-RARa versuchen Dr. Thomas Sternsdorf und seine Gruppe zu bestimmen, welche molekularen Eigenschaften des APL auslösenden  Onkoproteins ausreichend und notwendig für den proliferationsverstärkenden Effekt sind und welche zellulären Prozesse durch das Onkoprotein manipuliert werden. Dazu soll ein ex-vivo Immortalisierungs-Test genutzt werden, der nicht nur eine große Zeitersparnis im Versuchsablauf bedeuten würde sondern vor allen Dingen auch das Aufkommen an Tierversuchen deutlich reduzieren würde.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft bewilligte Dr. Thomas Sternsdorf nun 186.000 Euro für eine Doktorandenstelle für 3 Jahre und entsprechende Sachmittel im Projekt „Analysis of the funtional properties of the Acute Leukemia oncogene PML/ RARa using a novel ex-vivo assay system“.
Kontakt: Dr. Thomas Sternsdorf (sternsdorf(at)kinderkrebs-forschung.de)
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