27. April 2012

Deutsche Krebshilfe verlängert Förderung des Neuroblastom-Projektes

Neuroblastome sind bösartige solide Tumoren, die sich aus unreifen Zellen des symphatischen Nervengewebes bilden. Mit einem Anteil von 8 % der Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen sind sie die zweithäufigsten soliden Tumoren in dieser Altersklasse. 90% der Patienten sind jünger als 6 Jahre.
Das Neuroblastom zeichnet sich durch eine große genetische Vielfalt aus. Einige dieser molekulargenetischen Eigenschaften sind heute wichtige prognostische Parameter, um die Aggressivität des individuellen Tumors zu bestimmen und daraus resultierend die optimalte Therapie festzulegen. Viele der genetischen Veränderungen sind aber noch unzureichend verstanden. Es wird vermutet, dass jeder Subtyp, vielleicht sogar jeder individuelle Tumor durch ein einzigartiges Mutationsmuster geprägt ist.
Am Forschungsinstitut Kinderkrebs-Zentrum Hamburg untersuchen wir gemeinsam mit Dr. Peter Nollau (Zentrum für Diagnostik, UKE) wie sich diese molekulargenetischen Veränderungen auf das für die Zelle essentielle Kommunikationsverhalten auswirken. Durch eine umfassende Charakterisierung der Signalnetzwerke im Neuroblastom wollen wir die tumorbiologischen Prozesse im Neuroblastom besser verstehen und neue therapeutische Angriffspunkte in dieser Tumorerkrankung aufdecken.
Die Deutsche Krebshilfe fördert dieses Forschungsvorhaben seit 2009. Aufgrund der viel versprechenden Ergebnisse wurde jetzt die Verlängerung der Projektförderung um weitere zwei Jahre bewilligt.
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